Württembergisches Kammerorchester Heilbronn

Getragen von der Leidenschaft, Qualität und Inspiration seiner Mitglieder, steht der Name Württembergisches Kammerorchester Heilbronn (WKO) für einen ebenso energetischen wie feinsinnigen Musizierstil. Zusammen mit der von vielen Solisten hochgeschätzten Kompetenz des einfühlsamen Begleitens bildet dies das Fundament für die internationale Erfolgsgeschichte des Orchesters.

So ist das WKO ein gern gesehener Gast auf wichtigen internationalen Podien – in jüngerer Zeit u. a. im Concertgebouw Amsterdam, dem Königin-Elisabeth-Saal Antwerpen, in der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg sowie beim Rheingau Musik Festival. Im Herbst 2022 absolvierte das WKO unter Chefdirigent Case Scaglione und mit dem Solisten Michael Barenboim (Violine) eine überaus erfolgreiche Südkorea-Tournee.

Neben seiner ausgedehnten Gastiertätigkeit gestaltet das WKO eigene Abonnementreihen in Heilbronn und Ulm. Das musikalische Geschehen der Heimatregion prägt das WKO u. a. durch regelmäßige Musiktheater-Produktionen mit dem Theater Heilbronn sowie durch das auf Initiative des Orchesters entstandene jährliche Klassik Open Air in der Heilbronner Innenstadt. Neben innovativen Konzertformaten – zuletzt ein Abend mit Poetry Slam und Orchestermusik – präsentiert das WKO sein fantasievolles Vermittlungsprogramm „InEar“ für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen, außerdem eine von den Orchestermitgliedern selbst konzipierte Kammermusikreihe.

Als Kammerorchester verfügt das WKO gelichermaßen über die Fähigkeit, orchestrale Klangpracht zu entfalten, wie über die klassischen Tugenden eines Kammermusik-Ensembles. Letztere ermöglichen dem Orchester auch Aufführungen, bei dem es entweder vom Solisten- oder vom Konzertmeisterpult aus geleitet wird.

Die Liste der Solisten, mit denen das WKO auf der Bühne stand, liest sich wie ein Who’s Who der Musikgeschichte, u. a. Martha Argerich, Maurice André, Alfred Brendel, Rudolf Buchbinder, Giora Feidman, James Galway, Gidon Kremer, Mischa Meisky, Katia & Marielle Labèque, Ivo Pogorelich, Thomas Quasthoff. Eine besondere Beziehung verbindet das WKO mit der Violinistin Anne-Sophie Mutter, die unter Leitung von Orchestergründer Jörg Faerber rund 150 Konzerte mit dem WKO gemeinsam gestaltete. Aus neuerer Zeit sind Auftritte u. a. mit Julia Fischer, Gautier Capuçon, Sabine Meyer, Frank Peter Zimmermann, Herbert Schuch, Johannes Moser, Sharon Kam, Daniel Müller-Schott, Asya Fateyeva, Carolin Widmann, Matthias Kirschnereit, Lena Neudauer, Arabella Steinbacher und Daniel Ottensamer zu nennen.

Abgerundet wird das Tätigkeits-Spektrum des WKO durch seine zahlreichen Aufnahmen: Mehr als 500 Produktionen stehen zu Buche. Die CD-Einspielung von Werken von Nikolai Kapustin mit dem Pianisten Frank Dupree wurde mit dem renommierten ICMA 2022 ausgezeichnet. Für die mit dem jungen Kontrabass-Virtuosen Dominik Wagner eingespielte CD „Revolution of Bass“ erhielt dieser einen Opus Klassik 2022.

Das WKO ist das Lebenswerk des Dirigenten Jörg Faerber. Er gründete das Orchester und führte es zu internationalem Renommee. Auf Faerber und seine visionäre Arbeit folgte im Jahr 2002 der armenisch-stämmige Dirigent Ruben Gazarian. Mit Gazarian vollzog sich eine deutliche Erweiterung des Repertoires – eine Linie, die sein Nachfolger, der seit der Spielzeit 2018/19 als Chefdirigent amtierende Texaner Case Scaglione, konsequent weiterverfolgt. Anlässlich des 100. Geburtstags von György Ligeti 2002 wurden die Solokonzerte für Violine (mit Michael Barenboim), Violoncello (mit Alisa Weilerstein) und Klavier (mit Yeol Eum Son) aufgeführt und eingespielt.

Der Dirigent und Geiger Emmanuel Tjeknavorian ist dem WKO als Artistic Partner eng verbunden. Im Frühsommer 2023 hat das WKO den Pianisten, Dirigenten und Schlagzeuger Frank Dupree ebenfalls zu seinem Artistic Partner ernannt. Mit seinen beiden WKO Young Artists – dem Cellisten Friedrich Thiele sowie dem Kontrabassist Dominik Wagner – schreibt das Orchester seine jahrzehntelange Tradition der Förderung herausragender junger Künstler fort.