Antoine Tamestit

Antoine Tamestit wird international als führender Solist, Rezitalist und Kammermusiker anerkannt und für seine unvergleichliche Technik und den vielgerühmten Klang seiner reich gefärbten Tongebung geschätzt. Sein breites Repertoire reicht von der Barockzeit bis zur Gegenwart, und sein starkes Engagement für zeitgenössische Musik spiegelt sich in zahlreichen Uraufführungen neuer Werke wider.

Antoine Tamestit hat mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der New Yorker Philharmonie, dem Concertgebouw-Orchester, der Staatskapelle Dresden, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Tonhalle-Orchester Zürich, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Chamber Orchestra of Europe und dem Mahler Chamber Orchestra gespielt. Er tritt regelmäßig mit bedeutenden Dirigenten wie Teodor Currentzis, Sir John Eliot Gardiner, Daniel Harding, Paavo Järvi, Klaus Mäkelä, Sir Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle, Francois-Xavier Roth, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Jaap van Zweden auf.

Zu den wichtigsten von Antoine Tamestit uraufgeführten Werken gehören Jörg Widmanns Violakonzert, Thierry Escaichs La Nuit des Chants, Bruno Mantovanis Konzert für zwei Violen mit Tabea Zimmermann sowie Gérard Tamestits Sakura und Olga Neuwirths Remnants of Songs und Weariness Heals Wounds. 

Als leidenschaftlicher Kammermusiker tritt Antoine regelmäßig mit Emmanuel Ax, Isabelle Faust, Martin Fröst, Leonidas Kavakos, Yo-Yo Ma, Emmanuel Pahud, Francesco Piemontesi, Cédric Tiberghien, Yuja Wang, Jörg Widmann, Shai Wosner und dem Ébène Quartett auf. Er war auch Gründungsmitglied des Trio Zimmermann mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra und spielte mehr als 10 Jahre in den berühmtesten Konzerthallen Europas. Gemeinsam haben sie eine Reihe von vielgelobten CDs für BIS Records aufgenommen, darunter ihre eigene Bearbeitung von Bachs Goldberg-Variationen.

Als begeisterter Pädagoge war Antoine Tamestit 10 Jahre lang Programmleiter des Viola Space Festivals in Japan, wo er sich auf die Erweiterung des Viola-Repertoires und die Entwicklung einer breiten Palette von Bildungsprogrammen konzentrierte. Er war auch Professor an der Musikhochschule in Köln, am Pariser Konservatorium und unterrichtet nun in Meisterkursen an der Kronberg Academy und weltweit.

Antoine Tamestits gefeierte Diskographie ist bei vielen Labels zu finden. Seine jüngsten Veröffentlichungen bei Harmonia Mundi umfassen Johannes Brahms’ Sonaten für Viola und Klavier mit Cédric Tiberghien und ein Telemann-Album mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Seine 2018er Aufnahme des Widmann-Konzerts mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Daniel Harding gewann 2019 den Premier Award bei den BBC Music Magazine Awards.

Geboren in Paris, studierte Antoine Tamestit bei Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann. Er war Preisträger mehrerer begehrter Auszeichnungen, darunter der erste Preis beim William Primrose Wettbewerb 2001 und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2004 sowie der Credit Suisse Young Artist Award 2008. Im Jahr 2022 erhielt er den renommierten, alle drei Jahre vergebenen Hindemith-Preis der Stadt Hanau in Anerkennung seines Beitrags zur zeitgenössischen Musiklandschaft innerhalb der klassischen Musik.

Antoine Tamestit spielt auf der ersten Bratsche, die 1672 von Antonio Stradivari gefertigt wurde, großzügig zur Verfügung gestellt von der Habisreutinger Stiftung.